Elektra

13. Juli 2022

Das Mittelstufentheater präsentiert in drei Aufführungen "Elektra" in einer freien Bearbeitung nach Hugo von Hofmannsthal und Sophokles:

Nach seiner Rückkehr aus dem Trojanischen Krieg hat Klytämnestra – mit Hilfe ihres Liebhabers Ägisth – ihren Ehemann Agamemnon heimtückisch ermordet. Ihre Töchter Elektra und Chrysothemis hält sie fortan wie Gefangene in ihrem Haus. Hier nun setzt die Handlung ein: Während Chrysothemis sich möglichst unauffällig verhält und auf ein normales Leben hofft, wartet Elektra voller Ungeduld auf den verschollenen Bruder Orest. Gemeinsam mit ihm soll der Mord am Vater gerächt werden. Doch Orest wird nicht zurückkehren, er ist tödlich verunglückt. Elektra muss die Dinge selbst in die Hand nehmen:  Angetrieben von einem maßlosen Hass auf die Mutter, verstrickt sie sich in der Rolle der Rächerin, die die Stimme der Vernunft nicht mehr wahrnehmen kann. Hass erzeugt Verblendung, Verblendung erzeugt Hass.

In der rund einstündigen Inszenierung der Mittelstufentheatergruppe steht der Versuch im Mittelpunkt, sich starken und wenig vertrauten Gefühlen zu nähern – mit Kopf und Körper.

Dass diese Gefühle inzwischen auch die Tagespolitik beherrschen, war bei der Auswahl des Stückes so deutlich nicht absehbar. Aber umso drängender wurde die Frage, was diese Gefühle mit einem Menschen anrichten können.

Die drei „Elektra“-Aufführungen gehen am 11.7, 12.7. und 13.7.2022 über die Bühne des Festsaals. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr.

Regie führte Volker Pöhlmann.

Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

Volker Pöhlmann